Mietinstrumente (für Kinder)
Mir ist keine Mühe zu groß, sehr gut klingende Streichinstrumente für Kinder zu bauen. Sie haben einen besonderen Stellenwert für mich. Gerade für das Erlernen eines Musikinstrumentes ist ein tadelloses „Spielzeug“ Voraussetzung. Für die Gehörbildung und die Klangschulung der empfindlichen und entwicklungsbedürftigen Kinderohren ist das Beste gerade gut genug. Darum biete ich nur Streichinstrumente aus eigener Herstellung zur Miete an.
Wie können Sie ein Instrument bei mir mieten?
Je nach Verfügbarkeit erhalten Sie eine vollständige Garnitur (Instrument, Bogen, Kasten bzw. Hülle) sofort. Soll ein Instrument angefertigt werden, sind mindestens 3 Monate Wartezeit einzuplanen. Die Vermietung erfolgt überregional und wird über die Bank per Überweisung abgerechnet.
Violingarnituren 1/8 bis 3/4 Größe kosten 30 Euro im Monat.
Kleine Bratschengarnituren (bis 36 cm Korpuslänge) kosten 30 Euro im Monat.
Cellogarnituren 1/4 bis 3/4 Größe kosten 40 Euro im Monat.
Ihr Kind wächst und benötigt ein größeres Instrument. Diesen bevorstehenden Wechsel sprechen Sie bitte einige Wochen vorher mit mir ab. Sie geben die kleinere Garnitur zurück und erhalten die nächstgrößere zum gleichen Preis. Der Zustand der vermieteten Garnitur wird begutachtet, und Reparaturen bis 50 Euro werden von mir übernommen. Schäden, die darüber hinausgehen, werden vom Mieter beglichen. Ich empfehle Musikinstrumente grundsätzlich zu versichern. Bei Kinderinstrumenten ist es meist günstig, diese in eine bestehende Hausratversicherung mit einzuschließen. Bei vielen Anbietern erfolgt das kostenfrei. Fragen lohnt sich!
Dieses Verfahren gilt ausschließlich für Kinderinstrumente!
Das Mieten sonstiger Instrumente für bestimmte Projekte oder z.B. Probespiele wird nach der 1%-Regel abgerechnet (ein Prozent vom Wert im Monat zuzüglich Versicherung).
Instrumente für Talente
Auch die kleinen Kinderinstrumente (Violinen ab 1/8 Größe, Bratschen ab 34 cm Korpuslänge und Celli ab 1/4 Größe) werden wie die „ausgewachsenen“ Instrumente zur Gänze in meiner Werkstatt gefertigt.
Für den Klang ist eine feine Ausformung des Korpus notwendig, für die kindgerechte Handhabung bestimmte spieltechnische Details:
- Die Gleichmäßigkeit der Halsform
- Exaktheit der Griffbrettrundungen
- Gleichmäßige akkurate Saiteneinteilung am Obersattel und Steg
- Angepasster Saitenabstand über dem Griffbrett
- Richtige Stegrundung
- Tadellose Stimmbarkeit der Saiten mit Wirbeln und Feinstimmern
- Wohlklingende Kunststoffsaiten
- Kinnhalter und Schulterstütze auf die kindliche Anatomie abgestimmt
- Leichte Ansprache auf allen Saiten
- Ausgewogener und gleichmäßiger Klang der einzelnen Saiten
- Angenehm voller Gesamtcharakter
- Modulationsfähiger Ton
Nicht zu vergessen ist ein guter Bogen der passenden Größe mit ausreichend Rosshaaren und einwandfreier Biegung.
Eine oft gestellte Frage möchte ich hier beantworten:
Worin besteht der Unterschied zwischen einer Geige und einer Violine?
Es gibt keinen.
Eine Violine ist eine Geige, eine Viola ist eine Bratsche und ein Violoncello ist ein Cello. Entsprechend ihrer Stimmung ist die Violine das Sopraninstrument, die Viola das Altinstrument und das Violoncello das Tenorinstrument.
Innerhalb jeder Gruppe werden die Instrumente nochmals nach ihrer Größe unterteilt. Kleinere Kinder nutzen Instrumente, die sich 1/8, 1/4, 1/2, 3/4 nennen. Nun ist eine 1/2 Geige doch nicht halb so groß wie eine ganze.
Was hat diese Bezeichnung auf sich?
Eine 4/4 Geige hat eine durchschnittliche Korpuslänge von 35,5 cm und ist den Körpermaßen eines Erwachsenen angepasst. Mathematisch entspricht 4/4 auch 16/16. Konstruktiv ist eine 3/4-Geige 15/16 Teile groß, das heißt, sie ist 1/16 Teil kleiner als 4/4.
Die 1/2-Größe entspricht 14/16, 1/4-Größe entspricht 13/16 und 1/8-Größe entspricht 12/16. Somit ist eine 1/8-Geige 12/16 Teile groß, was mathematisch wiederum 3/4 so groß wie eine ganze Geige ist.
Welche Größe ist nun die Richtige?
Die Größe des Instruments muss anprobiert werden. Für Erwachsene und Kinder ab ca. 12 Jahre wird ein 4/4 oder auch „ganzes“ Instrument verwendet. Selten werden 7/8 Geigen gespielt. Diese Größe liegt zwischen 3/4 und 4/4.
Wie messe ich ein Kinderinstrument richtig an?
Der erste grobe Test ist die Gesamtlänge der Violine. Das Kind muß im aufrechten sicheren Stand die Violine mit Schulterstütze in Spielhaltung bringen und die Schnecke mit ausgestrecktem linken Arm umfassen können.
Zweitens und wesentlich wichtiger ist, den linken Arm an den Korpus zu legen.
In diesem Fall soll zwischen Ober- und Unterarm ein rechter Winkel entstehen.
Für den rechten Bogenarm ergibt sich von selbst die exakte Kontaktstelle von Saite und Bogen. Besonders gut ist das zu kontrollieren mit der Quadratmethode. Oberarm rechter Winkel zum Unterarm, rechter Winkel zum Bogen, rechter Winkel zur Saite. Die Kontaktstelle des Bogens zur Saite ist ca. 2 cm vom Steg in Richtung Griffbrett entfernt. So ergibt sich eine sehr entspannte Grundhaltung zum Violinspiel. Die Kinder streichen sozusagen von selbst an der richtigen Stelle.
Nun wird noch auf die Mensur geachtet. Die Mensur ist die schwingende Saitenlänge eines Instruments, die sich durch den Abstand von Obersattel und Steg ergibt. Die Mittelhandbreite ist bei dieser Betrachtung ausschlaggebend. Ohne übermäßige Anstrengung soll der 4. Finger die Quinte in der 1. Lage greifen können.
Die richtige Größe ist gefunden – viel Freude beim Musizieren.